Liebe Leser*innen
Übersetzen, Corona, Reisen, Nacht, Trends, Kreativwirtschaft, Nischen, Perlenkettenbrief, Kochen, Krieg, Natur und nun Antidiskriminierung: Die Themenschwerpunkte der HKB-Zeitung in den letzten drei Jahren lesen sich wie ein Stimmungsbarometer, der etwas wild ausschlägt. Das kommt nicht von ungefähr: Als breit gestreutes, redaktionell unabhängiges Publikationsorgan der Hochschule der Künste Bern waren wir in diesen drei Jahren gesellschaftspolitisch herausgefordert.
Leiter Kommunikation und Publikationen HKB und Mitglied der Kulturkommission Biel
Im laufenden Jahr hat die HKB zahlreiche identitätspolitische Diskussionen geführt und zugänglich gemacht. Unter dem Titel Schluss mit Ausschluss und unter der Leitung einer Arbeitsgruppe (bestehend aus Christoph Brunner, Yeboaa Ofosu, Eliane Gerber und Simone von Büren) wurde das Thema HKB-weit abgefragt, Massnahmen vorgeschlagen und ergriffen, sowie Veranstaltungen durchgeführt. Nun also, mit dieser Ausgabe, tauchen wir auch mit der HKB-Zeitung ein in die Identitätsdebatte.Diese HKB-Zeitung ist ein kleines Experiment. Wir stellen die Zeitung als Plattform zur Verfügung, wir nehmen mit dieser Ausgabe keine abschliessende und ausschliessende Position ein. Die HKB-Zeitung sucht weiterbringende Dialogformen: Wir haben Stimmen zum Thema Antidiskriminierung in einen Dialog gebracht und bilden diese ab – unge-filtert und kommentarlos, wenig geleitet und marginal redigiert.Lesen Sie hier fünf Wortprotokolle zum Thema Antidiskriminierung von HKB-Angehörigen und Gästen. Inhaltlich gab es für diese Gespräche keine Vorgaben, nur einen stimulierenden Input und Regeln, die das Gespräch strukturierten: 1. Es stehen maximal 45 Minuten zur Verfügung. 2. Das Gespräch wird mit einer kurzen Selbsteinführung begonnen. 3. Alle Beteiligten sollen ungefähr gleichviel Gesprächsanteil haben. 4. Es soll respektvoll miteinander umgegangen werden.
Der umfassende, nachsichtige Dialog stand im Vordergrund. Uneinig sein, ohne Fronten zu bilden, unterschiedliche Haltungen zulassen, um Horizonte zu öffnen und Begegnungen zu ermöglichen. Noémie Fatio, Alumna Visuelle Kommunikation, hat die Gesprächsteilnehmer*innen aufgrund eines Fotos illustriert. Im Nachspann der Gespräche lesen Sie ein Fallbeispiel aus dem HKB Theater. Wir danken allen Gesprächsteilnehmer*innen und Autor*innen für ihre Dialogbereitschaft. Und wir hoffen, dass Sie, liebe*r Leser*in, den Dialogen Erkenntnisse und Einblicke abgewinnen können.
Mit besten Grüssen