Playtime 2025
Playtime – das waren zwei Wochen im Januar mit rund 20 Anlässen des Fachbereichs Musik, die aktuelle Produktionen und Kooperationen präsentierten, angefangen mit den zahlreichen Uraufführungen des MA Composition über das Orchesterkonzert im Yehudi Menuhin Forum bis zum pianistischen Feuerwerk am Ende des Festivals, als die Klavierklasse von Tomasz Herbut sämtliche 12 Sonaten des spätromantischen Mystikers Alexander Skrjabin in drei Konzerten zur Aufführung brachte. Es gab auch Diskussionen, Forschungsformate, Opernskizzen und Kinderstücke in Biel oder im Kulturzentrum Progr die «Hörbar», wo an vier Anlässen audiophile Schätze aus verschiedenen Archiven gehoben wurden, etwa Berner Lokalgeschichte des Rock ’n’ Roll, Bootlegs aus der New Yorker Metropolitan Opera oder unveröffentlichte Aufnahmen früher HKB-Jahrgänge. Erfreulich war auch, zu erleben, wie das neue Stammpublikum, das im Erlacherhof, dem Sitz der Berner Stadtregierung, aufmerksam den sechs Konzerten mit Streichquartetten Beethovens folgte. Die kommentierten Mittagsanlässe scheinen auf ein grosses Bedürfnis zu stossen. Mit anderen Worten: Playtime ist die Gelegenheit, einmal jährlich eine Art Werkschau des Fachbereichs Musik zu geniessen, welche die grosse stilistische Breite der Ausbildung zeigt und gleichzeitig als Testgelände für neue Formate dienen kann. Bereits sind Ideen für die siebte Ausgabe in Planung, so unter anderem ein Abend mit mikrotonaler Musik und der Präsentation der entsprechenden Tasteninstrumente – Dritteltonflügel, Sechzehnteltonklavier –, die im Zentrum von Repertoirestücken und Uraufführungen stehen werden.