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N°4/2022
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Michèl Kessler

Ein ungewöhnlicher junger Mann mit Ecken und Kanten – smart und einnehmend, 25 Jahre alt und sehr erfolgreich. Das Erfolgsgeheimnis von HKB Alumnus Michèl Kessler: er tut, was er tun will; er ist, wer er ist und er lebt sein Leben nach seinen eigenen Grundsätzen.

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Dozent in den HKB-Studiengängen Master Multimedia Communication & Publishing und Bachelor Multimedia Production

Foto: zvg

Mit meinen Fragen erreiche ich Michèl Kessler nicht in Bern, auch nicht in Zürich, sondern im Big Apple, in New York, dort wo er bei TikTok, LinkedIn und Snapchat vorbeischaut – zusammen mit Kolleg*innen von ZEAM, einer etwas anderen Agentur. Sie sind auf der Suche nach neuen Entwicklungen und Möglichkeiten, Plattformen ganz in ihrem Sinne zu nutzen. Wirklich gewundert hat mich es allerdings nicht, ihn dort zu erreichen. Ich kenne Michèl seit ein paar Jahren und durfte ihn im Studium unterrichten. Er hat Multimedia Production studiert mit dem Schwerpunkt «Journalismus – multimedial».Mit seinen 25 Jahren ist er Teil der Generation Z und schon immer hat ihn genervt, dass alle seiner Generation vorschreiben wollen, wie sie zu sein hat und welche Anforderungen sie erfüllen müsste. Michèl setzt genau hier an. Statt immer nur über die Gen Z zu reden, müsse man mit ihr sprechen, ihr zuhören und damit auch ihm zuhören.Für ihn steckt in der jungen Generation ganz viel Power und Energie. Um dieses Potential nutzbar machen zu können, brauche es aber auch neue Wege und Herangehensweisen, meint er. Und damit beschäftigt sich Michèl Kessler tagtäglich und nicht erst seit er bei ZEAM ist. Schon früh hat er sich mit seiner Generation und mit sich selbst auseinandergesetzt – immer mit dem Ziel gemeinsam und nicht über Gen Z zu kommunizieren.Seit fast zwei Jahren arbeitet der junge Kreative beim führenden Gen Z Unternehmen ZEAM – so zumindest sieht die Agentur sich selbst. Die Identität des Unternehmens passt perfekt zu Michèls Grundsätzen – mit der Gen Z sprechen und nicht über sie. Und dann den Firmen helfen, mit seiner Generation in echte Kommunikation zu treten.ZEAM hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen, sondern auch die Strukturen von Wirtschaft und Politik im Sinne der Gen Z zu beeinflussen. Michèl war der ersten Festangestellte von ZEAM und leitet mittlerweile als Head of Creative beim jungen Unternehmen ein Team von knapp 18 talentierten jungen Leuten.Neue Wege suchen, aber sie dann auch gehen, zeichnet Michèl aus. Bereits im ersten Semester seines Studiums hat er mit anderen Studierenden das Realityformat Millennials in Paradise in Zusammenarbeit mit dem Blick konzipiert und umgesetzt. Rund 800 000 Schweizer*innen haben sich die Webshow angeschaut. Schon hier war das Ziel auf Vorurteile hinzuweisen und zu zeigen, wie seine Generation wirklich ist.Aus gutem Grund hat er aber im Studium den Schwerpunkt Journalismus gewählt. Ob Podcasts, Texten oder Radio, Michèl liebt es, Geschichten zu erzählen und in andere Lebenswelten einzutauchen – neugierig und ohne Vorurteile. Und so arbeitet er frei für das akut-mag, macht Podcasts, setzt sich auf SocialMedia für die LGBTQ+ ein und moderiert auf Bühnen. Ein echter Auftreter ist er schon und eine eigenwillige Persönlichkeit, mit der man diskutieren und streiten kann.