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N°3/2023
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Ein neues Curriculum: Bachelor in Visueller Kommunikation

Im Oktober 2021 startete der Curriculumsentwicklungsprozess des Bachelor of Arts in Visueller Kommunikation der HKB Bern. In drei intensiven Workshops mit externen Expert*innen, Dozierenden sowie Studierenden wurde das bestehende Programm analysiert, auf seine Vor- und Nachteile geprüft, in seine Einzelteile zerpflückt und ausgehend davon eine neue Struktur geplant. Nach einer komplexen Umbauphase, bei der sich vor allem die Option, Teilzeit zu studieren, als grosse Herausforderung herausstellte, liegen nun die Modulpläne vor und im Herbstsemester 2023 beginnt die erste Klasse ihr Studium im Rahmen des neuen Programms. Die wichtigsten Punkte im neuen Curriculum sind auf dieser Seite in einem groben Überblick aufgeführt.

Text

Co-Studiengangsleitung Bachelor Visuelle Kommunikation

Past 
Das erste Jahr teilt sich in die Quartale Schrift, Bild, Zeit und Raum. In intensiven, miteinander verknüpften Blöcken werden die Grundlagen fürs weitere Studium gelegt. Schrift beginnt mit der Geschichte des Buchdrucks und beleuchtet dessen Entwicklung bis in die Gegenwart. Bild behandelt die unterschiedlichen Methoden der Bildproduktion, von der Zeichnung bis hin zur künstlichen Intelligenz. Zeit bringt Texte und Bilder aus den vorigen Quartalen in Bewegung, sowohl in analoger als auch in digitaler Form. Und schliesslich fokussiert Raum auf die Multidimensionalität von Gestaltung und untersucht Informationsräume, digitale Räume sowie physische Aspekte des Designs.

Present 
Das dritte Semester zeichnet sich durch je zwei Wahlpflichtmodule aus. Sie bieten die Möglichkeit einer Individualisierbarkeit des Programms, Studierende können einen eigenen Fokus setzen. Im vierten Semester behandelt das Modul Publishing das Schaffen von Öffentlichkeiten und den Umgang mit denselben. Das Modul Design Fiction geht der Frage nach, wie visuelle Kommunikation als Werkzeug zum Aufzeigen alternativer Realitäten genutzt werden kann. Im ganzen zweiten Jahr stehen soziopolitisch relevante Themen im Vordergrund. Die zentrale Frage dabei lautet, welche Rolle wir als Gestalter*innen bezüglich gesellschaftlicher Herausforderungen einnehmen und welchen Beitrag wir leisten können.

Practice
Obwohl ein dreijähriger Bachelor weiter-hin studierbar ist, wird die vierjährige Variante nach Möglichkeit ganz klar bevorzugt. Das dritte Studienjahr unter dem Titel Practice verbringen Studierende ausserhalb der HKB. Sie absolvieren ein Erasmus-Semester an einer unserer vielen Partner*innen-Hochschulen und erwerben in einem langen Praktikum wichtige Praxiserfahrungen. Diese Horizonterweiterung über den Kosmos der HKB hinaus ist für die Entwicklung eines individuellen gestalterischen Standpunkts essenziell und kann den Grundstein für die eigene Abschlussarbeit legen.

Future
Das letzte Studienjahr widmet sich fast ausschliesslich der Abschlussarbeit. Nach einem Quartal unter dem Titel Survival Skills, in dem ökonomische Modelle, Lebensentwürfe sowie verschiedene  Berufslaufbahnen untersucht werden, startet die Diplomphase mit einem Vorprojekt. Dieses Thesis Proposal bildet die Grundlage für die eigentliche Abschlussarbeit in der Theorie wie auch in der Praxis, welche das gesamte letzte Semester in Anspruch nimmt und – zusammen mit dem Portfolio – die Basis für den Berufseinstieg unserer Abgänger*innen bildet.

Mentorate
Ab dem dritten Semester verfügen Studierende des BA Viskom über ein Konto an Mentor*innen-Stunden, welche sie über einen gewissen Zeitraum beziehen können. Das Mentorat unterstützt die Studierenden und begleitet diese in ihrer Arbeit für Module, Portfolios für Praktika und Erasmus oder bei freien, extrakurrikulären Aufträgen sowie eigeninitiierten Projekten.

Blockwochen
In intensiven Blockwochen kommen unterschiedliche pädagogische Ansätze zum Einsatz: Internationale Gäste, Peer-to-Peer-Teaching, studentisch initiierte Lehrformate, transdisziplinäre Wochen auf der Ebene Gestaltung und Kunst (GK) oder Y Institut (HKB) sowie experimentelles Arbeiten in den Werkstätten. Pro Semester finden mindestens drei Blockwochen statt, jeweils zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Halbjahres.

Theorie
Im ersten Studienjahr findet der Theorieunterricht im BA Viskom jeweils am Freitagvormittag statt und behandelt die Themen Bildtheorie und Geschichte der visuellen Kommunikation. Ab dem dritten Semester werden die Theorieangebote direkt in die Praxismodule integriert und thematisch mit diesen verknüpft. So lernen Studierende im Modul Publishing beispielsweise etwas über die Hintergründe und die Geschichte des Verlagswesens und richten einen besonderen Fokus auf alternative publizistische Projekte.

Goal
Das neue Curriculum des BA Viskom hat zum Ziel, kreative und kritische Denker*innen und eigenständige Gestalter*innen auszubilden, die sich in einem kontinuierlichen Lernprozess wohlfühlen und sich neugierig innovative Technologien als Werkzeuge aneignen, um sich selbstbewusst in unserer sich konstant wandelnden Arbeitsrealität bewegen zu können.